Warum wir in tiefe Erschöpfung fallen?

Erschöpfung und Burnout betrifft viele Unternehmerinnen

Warum fallen so viele herzliche Unternehmerinnen, Visionärinnen und hochsensible Scannerpersönlichkeiten nach 1-2 Jahren in ihrem Business in tiefe Erschöpfung?

Zuerst einmal möchte ich aus tiefstem Herzen sagen: es ist keine Schande und auch nicht dein Fehler, oder einfach “deine Schwäche”, wenn du erschöpft bist, Burnout, Schlafprobleme, Depression oder Angstzustände hast! Punkt.

Nichts davon ist deine “Schuld”.

Viel eher steckt dahinter eine Kette an Ereignissen, die vermutlich schon in deiner Kindheit begonnen hat! Ja, ok, vielleicht bist du auch schon genervt, wenn alle immer erzählen, dass alle deine Probleme bereits in der Kindheit begonnen haben 😉 du von “innerer Kind Arbeit” nichts mehr hören willst oder einfach das Gefühl hast, “meine Kindheit war voll in Ordnung, was soll diese Behauptung?!”.

Geht mir genauso.

Doch das nützt nichts, denn leider müssen wir trotzdem nochmal in die Kindheit zurück, wenn wir an der Wurzel und nicht nur an den Symptomen schrauben wollen.

Aber zuerst einmal in die Gegenwart, und was die Auslöser sein können, warum wir in tiefe Erschöpfung fallen (und wenn ich von Erschöpfung spreche, zähle ich die oben genannten Dinge wie Burnout, Depression jetzt einfach dazu, auch wenn sie natürlich große Unterschiede aufweisen… aber wie du sehen wirst, sind die Ursachen nicht ganz unähnlich).

Was löst unsere Erschöpfung aus?

Zuerst einmal “Bravo!”… denn ich vermute mal du warst dabei, das Unmögliche möglich zu machen… z.B. ein Business aus dem Boden zu stampfen, ein Haus zu bauen, Familienbarrieren zu durchbrechen usw! Weißt du eigentlich was das für unseren Organismus bedeutet?

  • Ständige Unsicherheit
  • Ständig ist alles neu (unser Gehirn liebt Wiederholung und Vorhersehbarkeit)
  • Wir sind zum ersten mal in unserem Leben vielleicht exponiert á la “Hier bin ich, dafür stehe ich!” und beziehen Stellung
  • Wir WOLLEN ein bestimmtes Ergebnis erreichen, verpflichten uns unseren Zielen (wo es doch viel bequemer wäre, einfach so dahin zu gondeln und “mal schauen”)
  • Wir versuchen es aus “eigener Kraft zu schaffen” und “auf eigenen Beinen zu stehen”
  • Oftmals tun und versuchen wir ganz viele Dinge (ist ja alles neu) und bekommen keine / nur wenig gewünschte Resultate! Tun ohne Ergebnisse macht erschöpft bzw. bedeutet Gefahr, vor dem uns unser Gehirn schützen will!

All das ist kein Honiglecken für unser System, das wie erwähnt Vorhersagbarkeit und Routinen liebt.

Doch hier kommt der eigentliche Grund, warum so viele emphatische, wunderbare und sensible Visionärinnen manchmal einfach untergehen (so wie ich auch mit langwieriger Autoimmunerkrankung, chronischem Erschöpfungssyndrom, Depression uvm.):

Der eigentliche Grund von Erschöpfung

Wenn wir etwas von besonderer Bedeutung für uns machen, z.B. unsere Berufung verwirklichen, uns selbständig machen, es auf eigenen Füßen schaffen wollen…. kommen ALLE Risse in unserem Grundgerüst zum Vorschein!

Und das ist eigentlich ganz logisch… wenn ein Fundament Risse oder Schwachstellen hat und ich dann 30 Tonnen Beton und Stahl oben drauf setze, zeigen sich über kurz oder lang die “Cracks” im System.

Was meine ich mit Risse im System? Und wiederum so wichtig zu verstehen, dass wir NICHTS dafür können und nicht schwach oder schuld sind.

Die Sache mit Schutzmechanismen

In frühen Jahren haben wir gelernt:

  • Wie wir auf Druck reagieren
  • Wie wir mit unangenehmen Gefühlen und Rückschlägen umgehen
  • Was gefährlich ist (z.B. ”wenn ich abgelehnt werde ist das furchtbar”)
  • Wie wir uns schützen können (Schutzmechanismen, wie z.B. es allen recht machen wollen, gefallen wollen, um akzeptiert zu werden)
  • Bis hin zu selbstsabotierendem Verhalten, damit wir uns erst gar nicht in Gefahr begeben (”wenn ich nichts zum Verkauf anbiete, kann ich nicht scheitern…”)
  • Und Traumareaktionen, die so heftig ausfallen, weil sie unser Überleben sichern sollen (z.B. Angst vor Sichtbarkeit, die uns total erstarren lässt, oder in die Aufopferung gehen, weil wir “helfen wollen")

All diese Abläufe sind tief in unserem Nervensystem verankert und in unserem Unterbewusstsein gespeichert. Das meiste davon sind kindliche Glaubenssätze und Schutzmechanismen.

Das ist ganz natürlich und du bist damit nicht allein.

Dabei ist es vollkommen egal ist, wie alt du bist, unsere Überlebensmechanismen, die wir als 3 Jährige gelernt haben, sind oft auch mit 63 noch unsere Go-To-Programmierungen… es sei denn wir programmieren sie bewusst um!

Was können wir also tun?

  1. Zuerst einmal darfst du dir ein Versprechen geben, dass du in deinem Tempo, mit Babyschritten, wenn es sein muss, dich wunderbar um dich kümmerst. Alleine dadurch schon stellen wir in uns eine gewisse Sicherheit für unser limbisches Gehirn her.
  2. Vergrößere langsam dein “Window of Tolerance” (Toleranzfenster), indem du lernst dein Nervensystem zu regulieren. Wunderbare Tools dafür sind Vagusnerv-Training und Somatic Movement
  3. Löse stagnierende Traumamuster in deinem Unterbewusstsein auf. Als sehr hilfreich haben sich dabei Techniken wie EFT-Tapping (Emotional Freedom Technique) und Breathwork (spezifische Atemübungen) erwiesen. Auch Therapien wie EMDR oder Somatic Experiencing oder IFS (Internal Family Systems) sind großartig für tiefliegende Trauma, die wir alleine nicht handhaben können.
  4. Entwickle eine neue Identität… wenn wir neue Umgangsmechanismen entwickeln wie z.B. durch Nervensystem regulieren anders auf Druck zu reagieren, können wir diese durch Wiederholung fest in unserer Identität verankern. Ich z.B. war Meisterin in Prokrastination (Aufschieberitis) und empfand jedes “Muss” als so extrem unangenehm, dass ich wortwörtlich erstarrt bin. Heute weiß ich nicht nur woher es kommt (ich wurde in meiner Jugend zu vielen Dingen gezwungen, die ich absolut nicht wollte… wie beispielsweise stundenlang in der Kälte/Hitze im Sägewerk meines Stiefvaters zu arbeiten), sondern wenn ich bemerke, dass dieses unangenehme Druckgefühl auftaucht, leite ich sofort meine geliebten Gegenmaßnahmen ein und voilá innerhalb von 5min fühle ich mich total frei entweder zu beginnen, oder etwas anderes zu tun. Ein herrliches Gefühl. Ich fühle mich wie ein anderer Mensch!

All das hat mir sooo viel emotionale, körperliche und mentale Freiheit beschert, dass mein Körper nicht mehr 90% seiner Energie in Überlebens- und Schutzmechanismen stecken muss.

Denn das ist es was Erschöpfung, Burnout und auch Depression kennzeichnet. Wir befinden uns im Freeze-Zustand. Unsere Amygdala, die Teil unseres limbischen Gehirns ist, hat entschlossen, dass wir in Gefahr sind und unser Nervensystem hat Maßnahmen eingeleitet, bei Erschöpfung eben den Freeze- oder zu Deutsch “Totstellen”-Modus aktiviert. Es ist also eine ganz normale, natürliche, physiologische Reaktion. Da gibt es nichts zu bekämpfen, zu verfluchen oder sich selbst runtermachen warum wir nicht mehr “Willenskraft” haben. Denn das wäre gegen deinen eigenen Körper, deine eigene Biologie zu arbeiten. Leider tun wir das in diesen Situationen häufig, doch als ich erkannt hatte, was da tatsächlich unbemerkt hinter den Kulissen abläuft, kam auch die Macht und Kraft zurück, meinen, diesen Zustand bewusst zu ändern. Ich habe mich und meinen Körper aus dem “Freeze”-Zustand rausgeholt und die Energie und Zuversicht kam zurück.

Erschöpfung und Depression sind keine Diagnose, es sind wertvolle Hinweise. Hinweise, was du und dein Körper jetzt brauchen, damit du Risse in deinem Fundament - die oft schon seit Jahrzehnten schlummern und für die du so gar nichts kannst - endlich gelöst und geheilt werden können.

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Schön, dass du hier bist.

3 Comments

  • Thorsten

    Reply Reply 29. März 2023

    Hallo Catherine,
    vielen Dank für diesen Post.
    Er hat mir geholfen, den „Mechanismus“ des Freezens noch klarer zu erkennen.
    Du sprichst auch Traumata an. Mir hat geholfen, zu erkennen, dass es sich bei einem Trauma nicht immer um etwas sehr Dramatisches handeln muss. Selbst eine „Kleinigkeit“ kann sich in der Form eines Traumas in Körper, Geist und Seele festsetzen, wenn das Ereignis einen unvorbereitet und emotional verletzend erwischt hat.
    Ich freue mich, deinen Blog gefunden zu haben.
    Herzliche Grüße
    Thorsten

    • Hi Thorsten, danke für deine netten Worte! Ja, da bin ich voll und ganz bei dir... wir dürfen uns wirklich von der Idee verabschieden, dass Trauma immer nur etwas ganz Großes, Schlimmes sein muss. Die beste Definition von Trauma, die ich kenne ist "Trauma ist alles was für uns zu SCHNELL, zu VIEL, zu BALD geschehen ist" und die DERZEITIGE Kapazität unseres Nervensystems überschritten hat 🙂 Die Definition fand ich gut. Vor allem ist es für den Körper egal, ob er in 15cm oder 5m Wasser "ertrunken" ist, oder ob das Trauma "gerechtfertigt" und groß genug ist... es macht keinen Sinn Trauma zu vergleichen.
      Schön, dass du hier bist!

      • Thorsten

        Reply Reply 29. März 2023

        Hi Catherine,
        die Definition von Dir, was ein Trauma ist, finde ich sehr gut und passend.
        Danke

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