6 Fehler beim Aufbau eines Online Business oder Blogs - Teil 1

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Du bist gerade dabei dein eigenes Business oder einen Blog aufzubauen und stehst am Anfang deiner Selbständigkeit? Dann prasseln die Eindrücke wahrscheinlich gerade auf dich ein, wie ein Monsunregen und es ist nicht immer leicht die richtigen Prioritäten zu setzen.

Ich fühle mich total beschenkt, dass ich in meinem Leben und durch meine Arbeit so vielen Frauen begegne, die gerade dabei sind ihr Herzens-Business auf die Beine zu stellen. Ich wünsche mir, dass all diese Menschen mit dem was sie lieben erfolgreich sind, ja ich will, dass sie so richtig rocken 😉

Und deswegen möchte ich dir heute von den 6 größten Anfängerfehlern im Business erzählen über die fast alle Newbie-Entrepreneure stolpern und von denen ich mir gewünscht hätte, dass sie mir damals jemand gesagt hätte.

1. Verschwende keine Zeit mit Logo, Webseite & URL

Ja, ein schönes Logo und eine perfekte Webseite, genau so wie du sie haben willst, sind toll. Aber eigentlich sagen sie nichts darüber aus, ob dein Produkt funktionieren wird, ob du treue und wiederkehrende Fans und Kunden haben wirst, ob du erfolgreich sein wirst usw. Eigentlich sind Logo, Webseite und dein Domain-Name sogar eher nebensächlich. Ja ich weiß, da werden jetzt viele die Hände über den Kopf werfen und „oh mein Gott / Jaaaa, ABER“ rufen, aber ich werde dir erklären, warum ich so eine kühne Aussage wage:

Weißt du wieviele Logos, coole Namen und Webseiten ich entwickelt habe? Ich nicht, denn es waren so viele, dass ich aufgehört habe zu zählen. Und das spannende ist, viele dieser Projekte haben es nie ans Tageslicht, geschweige denn ins Rampenlicht geschafft. Yep. Tatsächlich. Ich habe Stunden damit verbracht den „perfekten“ Domain-Namen zu finden, nur um 5 Monate später das Ende des Start-ups oder Projektes zu bedauern.

Was ich heute machen würde:

Logo

Du weißt, was du mit deinem Business ungefähr machen möchtest? Gut. Drücke es in einem Satz aus und such dir einen Namen für dein Business aus, der das ungefähr umfasst. Such dir ein paar Farben und Schriften aus, die dir gefallen und stell dir für den Anfang dein eigenes Logo zusammen. 1-2 Worte, ein farbiger Schriftzug und fertig. Teste es an ein paar Freunden oder einer Facebook-Gruppe, verbessere es und voilá mehr braucht es für den Anfang nicht.

Alternativ, wenn du wirklich auf ein „richtiges“ Logo bestehst, lagere es aus und widerstehe der Versuchung selbst tagelang damit „rum zu spielen“. Lass dir ein paar Logovorschläge von einem Designer deines Vertrauens machen, nutze ein Angebot auf Fiverr oder mache einen Design Contest. Aber verschwende nicht Tage damit selbst irgendwelche Logo-Striche auszudünnen oder Farbschattierungen zu wählen. Deine Aufgabe ist es dein Business voran zu treiben.

Webseite

Tausende Euros für eine Webseite? Kein Chance. Nutze für den Anfang fix und fertige Website-Builder wie Weebly oder Jimdo für die du nicht mal technische Kenntnisse brauchst. So baust du dir in ein paar Stunden deine eigene Webseite und kannst dich auf die Inhalte und dein Angebot konzentrieren, statt dich mit CSS und html Code rum zu schlagen.

Für ein bisschen Fortgeschrittene gibt es dann WordPress und tausende Vorlagen dafür – und es ist immer noch relativ einfach zu bedienen. Am besten Plug-ins mit fertigen Vorlagen für Verkaufs- und Marketing-Webseiten nutzen, wie z.B. Optimizepress.

Der Erstentwurf deiner Webseite sollte nicht länger als 2 Tage dauern, der Feinschliff, wenn es sein muss, nochmal 3 Tage, aber wer länger als 1 Woche an seiner Webseite herum doktert, der ist in die Perfektionismusfalle getappt und wisse: alles darüber hinaus zieht deinem Business unnötige Zeit und Energie ab. Du könntest und solltest diese Energie lieber in den weiteren Aufbau und Verkauf investieren, denn das ist das, was sich langfristig bezahlt macht.

EDIT Januar 2019: durch das Inkrafttreten der DSGVO usw. bin ich mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass es noch einen EINFACHEREN Weg gibt: KEINE Webseite 🙂 und ich würde mittlerweile auch (m)ein Business nicht mehr mit einem Blog starten. Dazu habe ich neulich ein Video gemacht "Wenn ich heute nochmal von Null starten würde". Heute gibt es viel bessere Alternativen: gründe eine Facebook-Gruppe, baue dir eine Followschaft an Interessenten auf gewinne daraus erste Kunden. Dann weißt du, dass dein Business funktionieren wird und dann darfst du gerne auch alles andere (zeitintensive) machen, wie z.B. eine Webseite, einen Blog, Podcast. Aber eben erst nachdem du ein Business und kein Hobby hast. PS. JA, ich gewinne laufend selber Kunden durch meine FB-Gruppe!

URL

Eigentlich ist deine URL ziemlich egal. Denk z.B. an www.apple.com - die verkaufen auch keine Äpfel und trotzdem finden Leute, wenn sie auf Google nach dem iPhone suchen auf die Apple Homepage. Such dir einfach eine halbwegs passende und leicht zu merkende Internet-Adresse für dein Business aus, oder wenn du als Person z.B. als Coach auftrittst, könntest du auch deinen Namen als URL verwenden.

Fixier dich nicht darauf unbedingt eine .com Adresse zu ergattern, die sind heute schon eher schwer zu bekommen. Gib keinesfalls viel Geld für „tolle“ Domainnamen aus, das zahlt sich nicht aus. Heutzutage gibt es schon genug Ausweichmöglichkeiten auf die neuen Domain-Endungen wie z.B. .info, .biz, .club, .blog, .jetzt, .tips

Ich bin kein Google-Suchmaschinen- oder SEO-Experte, aber Nachteile durch neue Domain-Endungen habe ich noch keine wahrgenommen und meine Webseite endet z.B. in „.biz“

Allerdings macht es Sinn die Domaine nicht irgendwo zu kaufen, sondern dir einen guten Hosting-Provider auszusuchen, bei dem du dann auch deine Webseite hostest. Somit ist garantiert, dass dann alles nahtlos ineinander greift und du nicht anfangen musst deine Domaine vom einen Betreiber zum anderen zu übersiedeln.

Stattdessen...

Noch viel wichtiger als Logo, Webseite und URL ist, wie du deine ersten Verkäufe generierst und was du anbietest. Schön für dich, wenn du dafür Monate oder Jahre Zeit hast, aber die meisten, die ich kenne wollen möglichst schnell loslegen und baldmöglichst ihren Nebenjob aufgeben und nicht ihr ganzes Erspartes aufbrauchen. Also die Frage ist, wie kannst du mit deinem Business am schnellsten loslegen und auch Einnahmen - ich nenne es auch gerne „Energierückfluss“ - generieren? Oft brauchst du um anfangen zu können nämlich nicht mal eine Website, Logo oder URL, sondern einfach nur ein Angebot, das ein Problem für deine potentiellen Kunden löst. Und das könntest du z.B. in einem Online Training, einem sogenannten Webinar, anbieten. Dann ist oberste Priorität neben deiner Angebotsentwicklung, eine geeignete Webinar-Software zu finden und deinen Online Vortrag vorzubereiten. Nur so eine Idee... (die super funktioniert ☺)

2. Entwickle dein Produkt NICHT ohne deine potentiellen Kunden

So oft habe ich Produkte „entwickelt“, die nur auf „meinem Mist“ gewachsen waren. Ich weiß ja schließlich was ich will. Tja und wobei es natürlich gut ist zu wissen, was man will, ist es nur die halbe Miete.

Beispielsweise hab ich am Anfang meiner Selbständigen Karriere „umweltfreundliche“ Design-, Text- und PR-Services angeboten. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass es meinen Kunden letztendlich aber doch mehr um die zwischenmenschliche Beziehung zu mir und meine Preise ging, anstatt darum, dass ich mein Büro umweltfreundlich führe.

Wenn du ein Angebot oder Produkt entwickelst, dann warte nicht zu lange bis du deine Idee testest! Starte eine Umfrage mit Google Formulare oder Typeform und poste sie in einer Facebook-Gruppe, wo sich deine möglichen Kunden aufhalten. Ich verspreche dir, du wirst in 1 Stunde mehr über sie und dein mögliches Produkt heraus finden, wie in 1 Woche beim einsamen Strategisieren.

3. Vergiss theoretische Business-Pläne & Zielgruppen-Analysen

Natürlich solltest du wissen wer deine potentiellen Kunden sind, wie sie ticken, welche Probleme sie haben und wo sie sich aufhalten, z.B. in welchen Facebook-Gruppen. Allerdings halte ich persönlich nicht viel von glorreich formulierten, 30 Seiten langen, theoretischen Businessplänen und Zielgruppen-Analysen.

Wenn du für offizielle Stellen keinen Businessplan brauchst, würde ich persönlich keinen erstellen. Das nimmt nur viel Zeit in Anspruch und es kommt sowieso alles ganz anders. Natürlich kannst du für dich persönlich einen 1-2 Seiten langen Überblick schreiben, um deine Gedanken zu ordnen, aber verbringe nicht zu viel Zeit damit, sonst kommst du nie ins „Tun“.

Kunden-Avatar

Erstelle dir lieber eine „Persona“ bzw. einen „Kunden-Avatar“ und entwickle genau für diese eine Person ein Angebot, das ein Problem löst. Wie sieht dein(e) TraumkundIn aus? Gib ihr einen Namen und sei so spezifisch wie möglich. Was mag diese Person, was nicht, mit welchen Dingen kämpft sie, wie sieht ihr Umfeld und ihr Alltag aus? Tauche richtig in ihr Leben ein und kreiere dir so die Person, mit der du am liebsten zusammenarbeiten möchtest – deinen Traumkunden!

Mein erster Kunden-Avatar, hieß Claudia, war 32 und lebt in München. Sie arbeitet in einer mittelgroßen Werbeagentur, aber seit einiger Zeit war sie nicht mehr besonders glücklich in ihrem Job und verspürte schon länger den Wunsch sich selbständig zu machen... usw. usw.

Das grandiose ist, wenn du dein Angebot genau für diese Person maßschneiderst, also genau ihre Probleme löst, dann wirst du damit nicht nur Claudia anziehen, sondern auch viele weitere Personen, die genau so ticken wie Claudia ☺ Und plötzlich arbeitest du nur noch mit deinen Traumkunden!

Wenn du versuchst ein Produkt für Claudia, Hermann, Anna, Hinz und Kunz usw. gleichzeitig zu entwickeln, kommt dabei genau das raus: ein Kuddelmuddel. Die Leute sind verwirrt, dein Angebot ist nicht klar und vor allem – weder der eine, noch der andere wird dein Kunde!

To be continued...

Und weil ich den Rahmen mit diesem Artikel nicht sprengen möchte, habe ich ihn zweigeteilt und verrate dir nächste Woche die 3 nächsten Tipps, die du beachten solltest, wenn du ein erfolgreiches (Online) Business aufbauen möchtest. Mit dabei in Teil 2:

  • warum ein Bauchladen (alles für jeden anbieten), nicht funktioniert und was du stattdessen tun könntest;
  • auf was du beim (Blog) Schreiben unbedingt achten solltest; und
  • wann die richtige Zeit für deine Gewerbe-Anmeldung ist.

Hier geht es zum 2. Teil des Artikels!

Alles Gute!
Deine Catherine

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